Harry beim Italian Masters in Riccione
Am dritten Italian Masters in Riccione (bei Rimini) nahmen 92 Teilnehmer aus ganz Europa, und auch aus Mexiko und Australien teil.
Das Turnier fand auf einer sehr schönen 6 Court Anlage mit einem Centercourt statt, alles war top organisiert, die wichtigen Spiele wurden sogar von 3 Profi-Schiedsrichtern geleitet.
Ich selbst spielte zum ersten Mal Ü 50, die, wie man sagt, Königsklasse. In der Regel das qualitativ und quantitativ am besten besetzte Feld, hier mit 23 Teilnehmern. Ich hatte zur Qualifikation für das Hauptfeld im ersten Spiel einen machbaren Gegner und gewann das Spiel gegen einen Italiener souverän 3:0 (11:6, 11:8, 11:9). Danach wartete kein geringerer als Oliver Janssen auf mich (früher Bundesligaspieler). Somit war klar, dass ich hier wenig Chancen hatte. Er ließ mich aber die ersten beiden Sätze mitspielen, am Ende hieß es 0:3 (5:11, 9:11, 2-11). In der Runde um die Plätze 9-16 hatte ich dann wieder einen Italiener als Gegner. Dieser wurde am Ende 9. Er, technisch sehr gut und körperlich topfit, ich verlor mit viel Pech leider 0:3 (7:11, 7:11, 4-11). Das Spiel war Samstag morgen um 9 Uhr, und wie von vielen Außenstehenden berichtet, war ich noch nicht ganz bei der Sache. Vielleicht hätte das Ergebnis nachmittags oder abends etwas anders ausgesehen. Auch im nächsten Spiel wartete mit Alessandro Ventrice wieder ein Italiener. Auch dieses Spiel habe ich knapp verloren. Verlieren hätte hier auch nicht sein müssen!
Das letzte Spiel um Platz 15 gewann ich, da mein französischer Gegner wegen starker Rückenprobleme aufgeben musste.
Den Sieg in der Kategorie Ü35 sicherte sich ein gewisser Scott Fitzgerald (ehemaliger PSA Spieler, höchste Platzierung Weltrangliste 80). Eine absolute Augenweide, diesem Spieler zuzusehen. Alle anderen Gegner waren absolut chancenlos, er gewann alle Spiele 3-0. Selbst Oliver Jansen war von diesem Spiel, der Übersicht, Technik und Taktik begeistert.
In der Klasse Ü40 kam es zum Finale Niclas Barbeau - Alessandro Marcolini. Meiner Ansicht nach ist Niclas ein technisch wesentlich brillanterer Spieler als Alessandro, aber so wie schon des Öfteren gewann der Italiener gegen den Franzosen klar 3:0, da Niclas bereits im 2. Satz konditionelle Schwierigkeiten hatte. Im dritten war er stehend k.o. Weiteres Highlight das Finale Herren Ü 50. Dass Jonas Ulvsback hier sein würde, war allen klar. Soweit ich richtig informiert bin, ebenfalls ein ehemaliger Profi. Jedoch mit Luca Cabassi als Finalgegner eher eine Überraschung. Dieser gewann das Halbfinale gegen den eigentlichen Favoriten Guillaume Lahourcade aus Belgien, obwohl dieser im 5. Satz bereits 8:1 führte und dann doch noch 11:9 verlor, nachdem ihm der Schläger kaputt ging und er danach vollkommen von der Rolle war mit dem Racket seiner Freundin. Im Finale hatte Luca aber nicht den Hauch einer Chance gegen den Schweden.
Das nächste Masters, welches ich mitspiele (diesmal mit Alex, Thomas Z. und Guenni als Coach) ist in Breslau. Danach folgt noch das Masters in Cardiff, die Welsh Open. Ich freue mich auf beide Turniere und werde gerne darüber berichten.
Gruss Harry